LEHRE
Modegeschichte
Ausgehend von Text- und Bildquellen wird eine Kulturgeschichte der Kleidung als Teil der Alltagskultur erarbeitet, wobei Aspekte von besonderem Interesse – z. B. Auftrittsinszenierungen, Kleidersprache, Accessoires, Moralkodex, Schnittrekonstruktionen oder Fertigungstechniken – exemplarisch vertieft werden. Den theoretischen Kontext bilden Publikationen zur aktuellen Mode und Modegeschichte sowie kleidungsrelevante Veröffentlichungen der Literatur- und Kulturwissenschaft, der Modesoziologie, der Körper-, Geschlechter- und Sittengeschichte und der Kunstgeschichte.
Ziel ist das Erkennen und Verstehen grundlegender Strukturen im Bekleidungsverhalten. Modegeschichte trägt dazu bei, die Pluralität der Stile, mit denen wir heute konfrontiert sind, besser lesen und einordnen zu können
Modetheorie
Mode ist ein überaus komplexes System, dem sich die Geisteswissenschaft – vorrangig die Wirtschafts-, Sozial-, Kultur- und Kunstwissenschaft – seit Anfang des 20. Jahrhunderts aus verschiedenen Blickwinkeln anzunähern versucht. Bis heute wurde noch keine Modetheorie formuliert, die dieser Komplexität vollauf gerecht wird. Allerdings gibt es in jüngster Zeit zahlreiche Veröffentlichungen (Monografien, Tagungsbände, Aufsätze) aus den Forschungsfeldern der Soziologie, Ökonomie, Psychologie sowie der Kunst- und Kulturwissenschaft und der neu sich etablierenden Fashion Studies, die sich mit modetheoretischen Fragestellungen auseinandersetzen.
Heute gilt die theoretische Auseinandersetzung mit aktuellen Mode(n) als einer der wichtigsten Schlüssel zum Verständnis gesellschaftlicher Prozesse. Modetheorie als interdisziplinäre Wissenschaft hat eine lebendige, offene Struktur, die den Blick für aktuelle Trends schärft, sie analysiert und eine Plattform schafft, auf der modische Entwicklungen diskutiert werden können.