Rezensionen | Die Verpackung des männlichen Geschlechts

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Textauszüge

  • Hat Mann sie nicht an, steht er im Hemd; Gram schafft sie aber auch, wenn sie tot, voll oder offen ist. Merke: Die Hose hat es in sich (…). Sie sei ‚Pars pro toto des Mannes’, schreibt die Berliner Kostüm-Historikerin Gundula Wolter (…) und gab ihrem nun vorliegenden Standardwerk den reizenden Titel: Die Verpackung des männlichen Geschlechts (…). Eine Hose ist eine Hose ist eine Hose – nun nicht mehr; Gundula Wolter hat die Symbolwerte bloßgelegt, die in der Hose und deren Latz stecken (…). Das Design bestimmt das Bewußtsein (oder umgekehrt). Die Kulturgeschichte der Hose, jedenfalls, ist auch eine Geschichte männlicher Eitelkeit, Narretei und gockeligen Potenzgeschreis – (…),
    (Fritz Raddatz, Der SPIEGEL, 14. November 1988)
  • Was macht eigentlich eine Hose aus? Unweigerlich muß dem Leser dieser vorzüglich bebilderten Kulturgeschichte über das männliche Beinkleid dieser Gedanke in den Sinn kommen, wenn er die Ansammlung von Kuriositäten wie Gänsebauch, Heerpauke, Schamkapsel und dergleichen betrachtet (…). Über ästhetische Betrachtungen hinausgehend, hat die Autorin versucht, nicht nur ein fesselndes Stück Kostümgeschichte zu erschließen, sie deckt vielmehr die Entwicklung von Strukturen männlichen Selbstverständnisses auf (…).
    (Ariane Wirth, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. Januar 1989)
  • Wollen wir mal ganz sexistisch sein und den Männern auf ihre Hosen gucken, bevor letztere jahreszeitlich bedingt unter langen wattierten Jacken und noch unzugänglicheren Wintermänteln verschwinden. Da offenbart sich uns eine erstaunliche und bestaunenswerte Vielfalt unterhalb der männlichen Gürtellinie (…). Gundula Wolter gewährt uns einen durchaus aufregenden Einblick in dieses Museum der Männlichkeit (…).
    (Mira Beham, Süddeutsche Zeitung, 5. Oktober 1988)
  • Sicherlich nicht nur Kostümkundler werden ihre helle Freude an diesem Buch haben, das sich auf 224 Seiten und mit zahlreichen Abbildungen mit ‚männlichen Reizen’ befaßt (…). Besonders amüsant die skurrile Geschichte der Hosenlätze, die bisher in Kostümkunden stiefmütterlich behandelt wurde (…).
    (Textilmitteilungen Branche und Business, 17. November 1988)
  • (…) Die Autorin läßt es jedoch nicht dabei bewenden, den Leser mit Skurrilitäten aus der Geschichte der Hose zu erfreuen. Unterstützt von vielen Abbildungen und Quellentexten deutet sie Modeerscheinungen überzeugend immer auch als Ausdruck von männlichem Selbstverständnis und Zeitgeist.
    (Katja Hertin, Münchner Stadtzeitung 2/1989)
  • Kulturgeschichte. Allerlei: „So richtig begeistert hat mich dagegen Gundula Wolters Illustrierte Kulturgeschichte der Hose (Die Verpackung des männlichen Geschlechts, Jonas Verlag). Was es nicht alles gibt! Und witzig und spannend ist es, was und wie hier erzählt wird (…). Und illustriert ist das Ganze so kostbar und entzückend und hinreißend, daß man ausrufen möchte: Mehr davon! (…)
    (Diabolo, Magazin aus Oldenburg, Mai 1989)
  • Mit wissenschaftlicher Sorgfalt und unterhaltsamen Humor untersucht Gundula Wolter den zeitgeschichtlichen Wandel der Hosenmode (…). Mit ihrer Kulturgeschichte, die mit vielen Text- und Bilddokumenten gespickt ist, verfügen wir endlich über ein fundiertes Männerbuch!
    (Rudolf Gier, Am Erker. Zeitschrift für Literatur, 20/1989)
  • Wolter gelingt es (…), klare, aussagekräftige und angenehm zu lesende Texte mit einer Fülle von Abbildungen zu untermauern, die nicht nur illustrativen Charakter haben, sondern hier einmal tatsächlich als echte Quellen zu den Thesen der Autorin hinzugehören (…). Sehr viel Quellen, die die Autorin mit viel Sachverstand ausgesucht hat, lassen sich unmittelbar in den Unterricht zum Thema Mode einflechten(…), ein lesenswertes Buch, das nicht nur belehrt, sondern auch unterhält.
    (Peter Greß, Lehrer im Berufsfeld Körperpflege, 2/1989)
  • Das (…) Buch bietet dem kulturell und modeinteressierten Leser eine Fülle von interessanten, chronologisch geordneten und außergewöhnlichen Details und Informationen (…). Somit richtet sich der Inhalt des Buches nicht nur an ein Fachpublikum, sondern trägt zu einer amüsanten und kleidergeschichtlich umsichtig aufbereiteten Unterhaltung bei.
    (Monika Wapelhorst, Textilkunst, 3/1993)
  • Summa summarum: ein amüsantes Kompendium männlicher Verpackungsstrategien im Wandel der Zeiten, zusammengestellt mit nicht lustlosen Augen einer Frau, die mit der Verpackung des männlichen Geschlechts sicherlich auch ihre eigenen Beine ab und zu oder auch häufiger bekleidet.
    (W. R., Nordbayrischer Kurier, 22./ 23. Juli 1989)
  • Das Weihnachtsgeschenk für den bewußten Hosenträger.
    (Die schwulen Buchläden, Hamburg, Herbst 1988)